Zeitgleich mit der Eröffnung des Westfield Hamburg-Überseequartier eröffnete auch die erste dauerhafte immersive Kunstausstellung „Port des Lumières“ in Norddeutschland im Westfield und nach Dortmund, die Zweite in Deutschland. Zur Eröffnung läuft die Ausstellung über die Künstler Gustav Klimt und Hundertwasser. Wobei gesagt sei, dass die Klimt Ausstellung die Hauptausstellung ist.
Bilder werden zum Leben erweckt
Port des Lumières wird vom französischen Kulturunternehmen Culturespaces betrieben. Wie der Betreiber sagt, soll „Kunst in einer neuen Dimension“ erlebt werden. Nach Dortmund ist es die Zweite Ausstellung dieser Art in Deutschland und die Erste in Norddeutschland. Mit einer Ausstellungsfläche von 1.700 m² bei einer Raumhöhe von zehn Metern, ergibt sich eine Gesamtprojektionsfläche von 3.200 m². Dadurch erleben die Besucher die Ausstellung von jedem Ort im Raum aus. Die Bilder werden aufwendig animiert und werden mit Musik untermalt. Teilweise wurde die Musik für die Ausstellung eigens komponiert. Um dieses möglich zu machen, werden 250 verschiedene audiovisuelle Medien, darunter 80 Video-projektoren der neuesten Generation, 50 Audio-Verteilerpunkte und 30 Server eingesetzt. Den imposanten Hauptsaal prägt der Schiffsbug mit Aussichtsplattform in fünf Metern Höhe, darüber hinaus erwartet die Besuchenden ein verspiegelter Infinity Room. Außerdem gibt es einen Bereich für Kinder, in dem sie ihre ganz eigene magische Welt entdecken und an unterschiedlichen Stationen ihre Kreativität ausleben können und auf diese Weise einen leichteren und spielerischen Zugang zu Kunst erhalten.



Kunstgenuss für alle in Multimedialer Form
Menschen für Kunst zu begeistern, mag in unseren digitalen Zeiten nicht immer einfach sein oder es fällt schwer, überhaupt einen Zugang dazu zu finden. Genau diese Frage, wie gewinnen wir Menschen für die Kunst, stellte sich Culturespaces.
„Die immersiven Ausstellungen im Port des Lumières richten sich nicht nur an Kunstinteressierte, sondern bieten auch Menschen, die bisher keine Museumsgänger waren, einen leichten Zugang zur Kunst“.
Drei Ausstellungen – ein Ticket
Mit der Eröffnung startet der Port des Lumières mit drei Ausstellungen. Ein Ticket für alle, die entweder online über die Website www.port-lumieres.com oder vor Ort an den Terminals gekauft werden können. Es empfiehlt sich der online Kauf. Mit dem Kauf des Tickets erhält man ein Zeitfenster für den Eintritt. Das Zeitfenster (alle 30 Minuten) ist frei wählbar, sofern verfügbar. Es wird empfohlen, 15 Minuten vor der Eintrittszeit vor Ort zu sein. Der Aufenthalt in der Ausstellung ist nicht zeitlich begrenzt. Geöffnet hat das Port des Lumières täglich, auch an Sonn- und Feiertagen.
Die Eröffnungsausstellungen
Vorab sei gesagt, dass die Ausstellungen in einer Schleife laufen. Da man zu seinem gewählten Zeitfenster die Ausstellungen betreten kann, ist es möglich, die Ausstellungen in einer anderen Reihenfolge zu erleben.
Den Beginn macht die Ausstellung „Journey“. Als Preisträger des Immersive Art Festival 2019 zeigt das türkische Kollektiv Nohlab seine zeitgenössische immersive Ausstellung, die das Thema „Sehen“ auf spektakuläre Weise inszeniert und zum Perspektivwechsel anregt.



Es folgt die Hauptausstellung „Gold und Farbe“ mit Werken von Gustav Klimt. Die erste immersive Hauptausstellung im Port des Lumières nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise durch ein Jahrhundert Wiener Malerei. Die großformatigen digitalen Projektionen und die begleitende Musik ermöglichen es, in das imperiale Wien des späten 19. Jahrhunderts einzutauchen. Und zwar in Kompositionen aus Farbe und Gold, in Portraits, Landschaften und Akte und in weltbekannte Meisterwerke wie Klimts „Der Kuss“.



Den Abschluss der immersiven Ausstellungen macht die Kurzausstellung „Hundertwasser: Auf den Spuren der Wiener Secession“. Diese vermittelt den Besuchern ein beeindruckendes, immersives Gesamterlebnis vom Schaffen des Wiener Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928 bis 2000).
Die Gesamtlänge der Ausstellungen beträgt 60 Minuten.



Fazit
Eine sehr gelungene und sehenswerte Ausstellung. Die Kombination aus Animation der Bilder zu Musik hat mir sehr gut gefallen und lädt zu einem weiteren Besuch ein. Es ist ein Erlebnis mit vielen Eindrücken. Insbesondere für Personen, die bis jetzt wenig Erfahrung mit Kunst haben ist diese Ausstellung ein sehr guter Einstieg. Wie lange die Eröffnungsausstellung läuft, weiß ich nicht. Ich denke, aber noch eine längere Zeit. Es bleibt spannend, welche weiteren Ausstellungen die Veranstalter in Zukunft planen. Fest steht: Ein Gewinn für Hamburg, ein Gewinn für die Hafencity und wird die Attraktivität weiter steigern.